Nach Angaben der Weltbank werden die Kosten für den Wiederaufbau nach dem Konflikt in Syrien auf 216 Milliarden Dollar geschätzt.
In einer Erklärung kündigte die Bank die Veröffentlichung des Berichts mit dem Titel „Syria Physical Damage and Reconstruction Assessment 2011-2024“ an, der die Infrastruktur und das Gebäudevermögen des Landes analysiert.
Laut der Erklärung werden die Kosten für den Wiederaufbau Syriens nach mehr als 13 Jahren Konflikt auf 216 Milliarden Dollar geschätzt.
In der Erklärung wurde betont, dass etwa ein Drittel des Bruttokapitalstocks Syriens aus der Zeit vor dem Konflikt beschädigt wurde und der direkte physische Schaden an der Infrastruktur sowie an Wohn- und Nichtwohngebäuden auf 108 Milliarden Dollar geschätzt wird.
Unter den bewerteten Kategorien erlitt die Infrastruktur den größten Schaden, der 48 Prozent des Gesamtschadens ausmachte. Aleppo, das ländliche Damaskus und Homs wurden als die am stärksten betroffenen Gebiete in Bezug auf den Gesamtschaden identifiziert.
Die Kosten für den Wiederaufbau der beschädigten Sachanlagen werden auf 140 bis 345 Milliarden Dollar geschätzt, wobei die wahrscheinlichste Schätzung bei 216 Milliarden Dollar liegt.
Davon werden 75 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau von Wohngebäuden, 59 Milliarden Dollar für Nicht-Wohngebäude und 82 Milliarden Dollar für die Infrastruktur benötigt. Aleppo und das ländliche Damaskus sind die Regionen mit dem höchsten Investitionsbedarf für den Wiederaufbau.
In der Erklärung wurde das Ausmaß des Problems und der enorme Bedarf an internationaler Unterstützung hervorgehoben. Die geschätzten Kosten für den Wiederaufbau betragen etwa das Zehnfache des für 2024 prognostizierten Bruttoinlandsprodukts (BIP) Syriens.
Der Bericht stellt auch fest, dass der Konflikt die syrische Wirtschaft „verwüstet“ hat, da das reale BIP zwischen 2010 und 2022 um rund 53 Prozent gesunken ist.
Das nominale BIP des Landes wird voraussichtlich von 67,5 Mrd. $ im Jahr 2011 auf 21,4 Mrd. $ im Jahr 2024 sinken.