Nach dem Erreichen von Allzeithochs fiel der Goldpreis aufgrund wachsender Ängste vor einem überhitzten Markt weiter und fiel auf rund $4.000 je Unze zurück.
Der Goldpreis fiel am Donnerstag um fast 0,5 Prozent und weitete damit seine jüngsten Verluste aus. Die technische Korrektur ging einher mit dem Verkaufsdruck durch Anleger, die sich aus börsengehandelten Fonds (ETFs) zurückzogen. Bloomberg-Daten zufolge gab es am Mittwoch den größten Tagesabfluss aus ETFs mit Gold als Basiswert seit fünf Monaten, was darauf hindeutet, dass kurzfristige Anleger nach der jüngsten Rallye Gewinne mitnehmen.
Gleichzeitig blicken die Anleger auf die Möglichkeit eines Handelsabkommens zwischen den USA und China, das die geopolitischen Spannungen abbauen und die Nachfrage nach sicheren Anlagen verringern könnte. Das Edelmetall ist in den letzten zwei Sitzungen um fast 6 Prozent gefallen, einer der größten Rückgänge des Jahres.
Hebe Chen, Analystin bei Vantage Global Prime, kommentierte: „Nach einer so langen Rallye verhält sich Gold wie ein überdehntes Gummiband mit einem abrupten Pullback. Die Tatsache, dass die Preise weiterhin über der Marke von 4.000 $ liegen, deutet eher auf eine technische Korrektur als auf einen fundamentalen Einbruch hin. Die Nachfrage nach sicheren Häfen und kreditbasierten Transaktionen ist nach wie vor ungebrochen“.
Aus einer breiteren Perspektive stellen die Analysten fest, dass diese Korrektur eine willkommene Pause im langfristigen Aufwärtstrend sein könnte und nicht das Ende der Dynamik des Goldes. Während die Unsicherheit über die globale Inflation, die Verschuldung und die Politik der Zentralbanken anhält, bleibt die institutionelle Nachfrage nach Gold, insbesondere von den asiatischen Märkten und Staatsfonds, stark.
Kurz gesagt, während die kurzfristige Volatilität zugenommen hat, werden die langfristigen Aussichten für Gold weiterhin von denselben Kräften gestützt, die den Anstieg befeuert haben: anhaltende Inflation, geopolitische Risiken und Vertrauensverlust in Fiat-Währungen.