In ihrer Einschätzung im Vorfeld der geldpolitischen Sitzung in dieser Woche berichtete die Europäische Zentralbank (EZB), dass die jährliche Inflation in der Eurozone im September erneut gestiegen ist und 2,2% erreicht hat. Die Bank stellte fest, dass der Anstieg hauptsächlich auf Schwankungen der Energiepreise und eine starke Nachfrage in einigen Dienstleistungssektoren zurückzuführen ist.
Trotz des vorübergehenden Anstiegs des Preisdrucks geht die EZB davon aus, dass sich die Inflation mittelfristig allmählich wieder ihrem Ziel nähern wird. Die Bank hielt ihre Inflationsprognose für 2026 bei 1,7%.
Ökonomen rechnen aufgrund der jüngsten Wirtschaftsdaten nicht mit einer abrupten Änderung der Zinssätze. Die anhaltende Kerninflation deutet jedoch darauf hin, dass die EZB „ihren restriktiven geldpolitischen Kurs noch länger beibehalten könnte“.
Analysten zufolge bleibt das Wachstum in der Eurozone zwar weiterhin schwach, aber die Inflation hat sich noch nicht vollständig auf dem angestrebten Niveau eingependelt, so dass die EZB gezwungen ist, eine vorsichtige Stabilisierungspolitik zu verfolgen.